Aufgabe | Neubau der Überdachung der historischen Hüttenanlage St. Antony |
Ort | Oberhausen |
Auftraggeber | Stadt Oberhausen/Landschaftsverband Rheinland |
Datum | 2008 |
Wettbewerb | 3. Preis |
Leistung | Architektur, Tragwerk |
Die St. Antony-Hütte in Oberhausen ist die Geburtsstätte der Ruhrindustrie und Keimzelle des Weltkonzerns Gutehoffnungshütte: 1758 floss hier erstmals im Ruhrgebiet Roheisen. Heute erzählt sie mit einer Dauerausstellung vom spannenden Beginn der Eisen- und Stahlindustrie, von bedeutenden Innovationen und vom harten Leben der Menschen, die dort arbeiteten. Ein zum Thema der Ausgrabung passendes und neugierig machendes Konstrukt leitet ideell und materiell durch die Ausstellung. Zwei parallele Stege leiten den Besucher stetig abwärts über ein Zwischenpodest durch die Ausstellung, bis sie direkt auf der Position der historischen Schornsteine endet. Zwei Wege ergeben zwei deutlich lesbare Konstruktionen. Diese Konstruktionen sind sinnfällig aus Stahl und haben die Form von Bügelpaaren, welche zum einen mit Hilfe einer Unterspannung für einen stützenfreien Weg durch die Grabungsstätte sorgen und zum anderen den Witterungsschutz tragen. Dieser Witterungsschutz besteht im Kontrast zur Massivität und Härte des Stahls und in Gedanken an temporäre Ausgrabungszelte aus einer Textilmembran. Gebogene Rippen aus modifizierten Walzprofilen reihen sich unterhalb der Bügel zu zwei geneigten Flächen, welche den Blick des Besuchers auf die sich unter ihm befindenden Funde fokussieren.
Depot Ruhr Museum
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