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U-Bahnhaltestelle Zoo/Flora

Aufgabe Neubau U-Bahnhaltestelle
Ort Köln
Auftraggeber Stadt Köln
Datum 2007 - 2010
Leistung Architektur, Design Ausbauelemente, Tragwerk (Dach)
Mit Lichtplanung: Licht Kunst Licht AG, Bonn

Bahnhaltestellen werden in vielen Städten nach wie vor als schlicht funktionale Notwendigkeiten verstanden. Verkannt wird damit ihre ebenso stadtgestalterische wie Orientierung und Identität stiftende Bedeutung, und dies umso mehr an Orten, die besondere touristische Attraktivität besitzen. So ist etwa in Köln der Zoo nach dem Dom zweitgrößter Besuchermagnet überhaupt; dennoch war die Haltestelle für Zoo und Botanischen Garten - überirdisch gelegen vor dem Abtauchen der Bahn Richtung Dom - bisher nicht einmal barrierefrei ausgebaut, die bauliche Substanz darüber hinaus veraltet.

Basierend auf einem Konzept der Stadt Köln zur barrierefreien Erschließung realisierte Rübsamen Partner daher einen Neubau, der hohe Funktionalität mit einer ebenso stringenten wie wiedererkennbaren Gestaltung verknüpft. Grundlegend war eine ganzheitliche formale Setzung, die ein neues Brückenbauwerk und die Bahnsteige als architektonische Einheit definiert, unterstrichen durch eine konsequent durchgängige Materialität. Der klaren Geste des frei über die Gleise schwingenden Bogens steht als Entsprechung die ebenfalls kurvenförmig geführte Überdachung der Bahnsteige gegenüber, während auf zusätzlichen technischen Aufwand wie etwa Aufzug oder Fahrtreppe verzichtet werden konnte.

Die große Form und die rationale Sprache, die sich bis in Details wie Geländer und Tragwerk fortsetzt, verleihen der Haltestelle Zeichencharakter, der abends durch ein zurückhaltendes Lichtszenario der beiden prägenden Elemente betont wird. Realisiert wurde somit nicht nur ein Stück funktionaler Infrastruktur, sondern - entwickelt aus konstruktiver Logik - dessen Transformation zum städtischen Ort. 

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